14.10.2016 | Styropor als Dämmmaterial jetzt Sondermüll

Seit 30. September gilt mit Flammschutzmittel behandeltes Styropor als Sondermüll und darf nicht mehr in den Hausmüll entsorgt werden.

Da das Dämmmaterial brennbar ist, wird es mit dem Flammschutzmittel HBCD behandelt. Dieses ist bei der Verarbeitung und Nutzung ungiftig. Es ist jedoch wasserlöslich und wird bei der Lagerung auf der Deponie ausgeschwemmt und gelangt dann ins Grundwasser. Deshalb muss das mit HBCD behandelte Styropor ab jetzt vom Hausmüll getrennt werden, damit es verbrannt werden kann. Verpackungs-Styropor ist nicht betroffen.

Viele Wertstoffhöfe nehmen aber Styropor nicht mehr an, weil ihre Kapazitäten zur Verbrennung des gesamten Styropors nicht ausreichen. Außerdem benötigen die Heizkraftwerke ein Zertifikat zur Verbrennung von reinem Styropor, weil bei dieser Verbrennung wesentlich höhere Temperaturen entstehen.

Im Moment sind deshalb noch viele Fragen ungeklärt, vor allem die Frage nach den Kosten für die Entsorgung können derzeit nur geschätzt werden. Es sind Zahlen von ca. 1.000,- Euro pro Tonne im Gespräch.

Dipl-Ing. Meike Malzahn

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